Pflichtbeiträge und -mitgliedschaft in Kammern (IHKs, Handwerkskammern) abschaffen
Eigentlich darf laut Grundgesetz niemand gezwungen werden, einer Vereinigung anzugehören. Der Ärger an der Pflichmitgliedschaft in IHKs und Handewerkskammern entzündet sich aber vor allem an den damit verbundenen Pflichtbeiträgen, denen in der Wahrnehmung Vieler keine entsprechende Leistung gegenübersteht.
Zudem sind die Beiträge für kleine Unternehmen prozentual deutlich größer als für große Unternehmen. UGs und GmbHs zahlen auch dann einen Beitrag, wenn sie Verluste machen. Wenn die Daimler AG Verlust macht, zahlt sie genau so viel Beitrag wie ein kleines Unternehmen, das im ersten Jahr einen Anlaufverlust erzielt. Die Beiträge sind nicht einheitlich, sondern weichen im Bundesvergleich um den Faktor 8 voneinander ab. (Quelle: http://bit.ly/NGaIoA)
Nach Ansicht der Kritiker entfernen sich die IHKs immer weiter von ihren gesetzlichen Aufgaben. Sie gründen Tochterunternehmen und machen ihren eigenen Zwangsmitgliedern mit Angeboten in der Fort- und Weiterbildung Konkurrenz. Kritisiert werden auch im Vergleich zum öffentlichen Dienst deutlich höhere Pensionsansprüche und Ausgaben für umstrittene Immobilienvorhaben.
Siehe auch folgendes Anliegen: "Mehr Soloselbständige und kleine Unternehmen in die IHK-Vollversammlungen, mehr Demokratie und Transparenz"
Diskutieren Sie über dieses Thema auch in unserem Forum: http://bit.ly/QyP3jB

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Anonymous commented
Diese "Geldeintreibemaschine" ist überflüssig wie ein Kropf. 0 Nutzen; Frage werden auch nicht zur Zufriedenheit beantwortet. Ich kam mir wie ein Bittsteller vor. IHK gehört sofort abgeschafft!!!
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Thomas Vogel commented
Auch mich ärgert diese Zwangsmitgliedschaft seit Jahren sehr. Ich habe die Dienste bisher nicht in Anspruch nehmen wollen oder müssen. So weit so gut.
Aber vor allem in der aktuellen Situation hätte ich z.B. von einer Interessenvertretung wie der IHK einmal erwartet, dass sie mich als kleinen Soloselbstständigen mit ein paar Informationen über Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten informiert. Leider erhalte ich ausser Beitragsforderungen und einer Zeitung die für mich komplett uninteressant ist und gleich im Altpapier landet nichts.... -
Maria Stanojevic commented
Wenn die Handwerkskammer nicht einen WinWin Förderung an bietet, sondern nur nimmt!
Warum müssen wir dann immer alles bezahlen, nicht genug sogar in voraus 🤔Fair play game
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Marion Kopp commented
die IHK Köln bekleckert sich hauptsächlich durch interne Machtkämpfe, Streitereien um ein neues Gebäude und eine absolut unterirdische Mitgliedszeitung mit Ruhm. Wenn man wirklich mal eine Schulung buchen will, kostet die horrendes Geld. Wenn das wenigstens über den Beitrag abgeglichen wäre, aber nein, es kommt obendrauf. Ich möchte den Verein lieber heute als morgen loswerden.
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Anonymous commented
Die Tierärztekammer hat noch meist versagt, wenn es um unsere Interessen als Tierärzte geht. Ob nun ich selbst Hilfe benötigte oder in größerem Umfang, wie jetzt zu Coronafragen. Wir zahlen hier in Bayern einen Kammerbeitrag (Pflicht)von fast 250€, ich frage mich für was? Es soll ja unsere Standesvertretung sein....standesgemäß vertreten fühle ich mich definitiv nicht.
S.J. München -
Christof P. Hüsch commented
Anbei sende ich als Kommentar zu diesem Thema meine Mail an die IHK Koblenz
und dort Frau Sonja Fritzen (keine Funktionsangabe):
Sehr geehrte Frau Fritzen,
ich habe Ihr umfangreiches Schreiben erhalten.
Sie haben in Ihrer ersten Zeile recht: der von Ihnen erhobene Betrag wird nach der
Leistungsfähigkeit der Ihrer Kammer „zwangsangeschlossenen Betriebe“ erhoben.
Diese Zeile fasse ich als Lob auf ... denn wir alle, alle angeschlossenen Betriebe, versuchen die
größtmöglichen Erträge zu erwirtschaften, mit unseren Mitarbeitern, mit unseren Kunden,
mit unseren Lieferanten, mit unseren Mietern … und dann erhebt die IHK Beiträge, bzw.
erhöht die jeweiligen Beiträge aufgrund der Leistung der „Zwangsangeschlossenen“.
Alle folgenden Absätze spiegeln meiner Meinung nach nur Ihren Versuch, die IHK Koblenz mit
umfangreichen Beweihräucherungen zu legitimieren – bis auf den letzten Absatz mit Ihrer
Bitte, die angeforderten IHK-Beiträge zu überweisen.
Ich für meinen Teil als Geschäftsführer dreier Unternehmen finde Ihre Mitgliedbeiträge für
nicht mehr der heutigen Zeit angepasst, völlig unnötig.
Sie schreiben: Sie sorgen für bessere Verkehrsanbindungen in der Innenstadt … fahren Sie doch einmal in den
Westerwald oder die Eifel und fragen mal die Unternehmen mit ihren Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter und die Menschen nach Verkehrsanbindungen – wir leben nicht in der Stadt, in Koblenz.
Wir, der ländliche Raum, erwirtschaften im Wesentlichen wohl den größten Anteil der Beiträge zu Ihrer IHK.
Die IHK Koblenz ist für unsere Betriebe lediglich ein notwendiges Übel, welches wir in
den vergangenen 17 Jahren lediglich spürten, wenn Rechnungen über Beiträge eingegangen sind.
Wir haben beide Unternehmen in den 17 Jahren ohne Hilfe oder Beistand der IHK aufgebaut, alleine
mit Mitarbeitern und Familienangehörigen, ohne Sie.
Lassen Sie auch den Begriff „kundenorientiert“ … wir sind zwangsgebunde Mitglieder“ – keine Kunden.
Es ist für uns, wie auch die überwiegenden Betriebe, die Beitragsbescheide bekommen,
alljährlich ein Greul, diese Gelder zuerst erwirtschaften und dann begleichen zu müssen.
Ich bin mir sicher, dass wir auch in Zukunft nichts Packbares, Verwendbares, Hilfreiches
oder ähnliches von Seiten der IHK spüren werden.
Ich für meinen Teil schäme mich als Geschäftsführer der Unternehmen Mitglied in der IHK Koblenz zu sein.
Bitte unterlassen Sie auch einen weiten Versuch, Ihre Kammer in gutes Licht zu rücken. -
Peisker, Birgit commented
Die IHK Darmstadt hat uns einmal mündlich beraten, zum Thema, dass ein Fahrer (der sonst in einer großen Firma eine Festanstellung) hat, gerne bei für unseren Shuttle Service nebenbei auf Selbstständigen Basis arbeiten und fahren darf. Wir haben seine dafür gestellten Rechnungen der Arbeiten immer ordnungsgemäß versteuert und er auch in seiner Steuer. Nach einigen Jahren gab es eine Lohnsteuerprüfung und Steuerprüfung, da wurden seine Rechnungen herausgezogen und als zweites Lohnsteuereinkommen mit Sozialbeiträgen nachberechnet. Das ergab viele Jahre hohe Summen an Nachzahlungen, unsere Firma musste deshalb aufgeben und schließen, die Schulden der Sozialbeiträge bleiben bestehen bis zum Lebensende. Es gab auch eine Gerichtsverhandlung (Gegner DRV Berlin), die wir verloren haben, obwohl wir um unser Recht gekämpft hatten und die Beratung damals durch die IHK Darmstadt stattfand.
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Björn Schönfeld commented
ich habe gerade den wohl absurdesten HWK Beitragsbescheid überhaupt bekommen. Es wurde sich entschuldigt, dass gerade jetzt in Coronazeiten, die Beitragsbescheide rausgeschickt würden. Man sei aber vom Wirtschaftsministerium dazu angehalten dies zu tun und es würde ihnen schrecklich leid tun. Das ist anstandslos sondergleichen. Weiter heißt es, man würde mit Hochdruck an Hilfen im Bereich Beratung und Information arbeiten. Ein Hohn! NICHTS habe ich diesbezüglich von der Kammer gehört. DieHWK ist für mich als Fotograf so überflüssig wie sonst was. Ich habe auf unabsehbare Zeit, zum Start der Hauptsaison ( Hochzeitsfotografie, seit Jahren gut gebucht) einen nicht aufholbaren Verdienstausfall von 100%. Ich stehe vor dem Nichts und weiß nicht wann und ob es überhaupt weitergeht. Ich habe Familie und finanziere unser Leben zu 90%. Die sinnlosen Kammerbeiträge ohne Gegenwert zahle ich seit 10 Jahren. Die HWK kann froh sein, wenn mein Betrieb imHerbst noch existiert. Man hätte auch anbieten können die Bescheide zu verschicken, wenn das Gröbste in dieser weltweiten Krise überstanden ist. Das Angebot der HWK: Man könne ja ab Mai den Betrag über 6 Monate stunden... Man kann die sterbende Kuh aber auch nochmal melken, bevor es zu spät ist. Ich war noch nie gut auf diesen sinnlosen Verein zu sprechen, jetzt bin ich stinksauer. Sollen sie mir das (demnächst) leere Konto pfänden, ich zahle in dieser Situation keinen Cent. Diese Scheinheiligkeit ist einfach nur noch lächerlich. Vielleicht sollten einfach alle die Zahlung verweigern.
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GKN commented
Man sollte meinen in aktuellen Krisenzeiten würde die IHK sich ausnahmsweise mal im Sinne der Unternehmer hervor tun. Ich versuche seit mehreren Tagen einen Kredit idealerweise mit KfW Mitteln zu bekommen.
Doch nichts dergleichen! Statt dessen flattert mir ein Schreiben zur IHK Wahl in den Briefkasten! Haben die Damen und Herren bei der IHK denn wirklich gerade nichts anderes im Kopf als Ihre dämliche, nicht demokratische Wahl zu organisieren?!
Denken diese Damen und Herren wir selbstständigen und Unternehmer hätten gerade keine anderen Probleme als uns mit dieser dämlichen IHK Wahl zu beschäftigen??!
Leider bin ich bei "der falschen Bank" (FinTech Bank) die keine KfW Mittel anbieten (bzw. offenkundig gesetzlich bedingt aktuell nicht anbieten dürfen). Somit sind nur die teuren klassischen Banken, wie Commerzbank, Deutsche Bank usw. in der Lage selbstständigen und Unternehmern die in den Medien rauf und runter beschworenen KfW Hilfen anzubieten!
Ich wurde bereits bei 5 Banken abgewiesen. Die Postbank und z.B. TargoBank bietet Business Kunden nicht einmal KfW Mittel an! Das ist Diskriminierung! Die Versprechen der Bundesregierung sind nichts als heiße Luft um das Volk bei Laune zu halten. Dies wird allenfalls großen Konzernen helfen. Weder Mittelstand noch Kleinunternehmen werden hiervon profitieren und wörtlich fallen gelassen!
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Kirsten Kelling commented
Hallo,
ich sehe für mich auch keinen Nutzen bezüglich der HWK und schliesse mich den Meinungen hier an. Die einzige Frage , die ich in 20 Jahren dort gestellt habe war zu Beginn der Datenschutzverordnung. Da konnte mir in keiner Weise geholfen werden...... -
Beata Lemcke commented
Guten Tag,
ich bin auch dafür das wir der Handwerkskammer abschaffen -
Hans commented
Wenn tatsächlich eine Zwangsmitgliedschafts-IHK Risikokapital an private Geschäftsgründungen vergibt, welche mit Zwangsbeiträgen bezahlt werden, wäre das schon krass. Werden die Gebührenzahler auch an den potenziellen Gewinnen beteiligt? Was hat das mit einem "Interesenverband" zu tun als der sich die IHKs gerne selbst legitimieren?
Kommentar zu:
"Bei der Prüfung des Jahresberichts der IHK Darmstadt habe ich festgestellt, dass die IHK Rückstellungen in Millionenhöhe getätigt hat, um einen Risikokapital-Fonds für StartUps zu unterstützen. Eine solche Aufgabe habe ich im IHK-Gesetz nicht gefunden. Wenn ich StartUps mit dem Geld meiner Firma unterstützen möchte, dann möchte ich auch an der Auswahl der StartUps beteiligt sein." -
Dieter Borchers commented
Bei der Prüfung des Jahresberichts der IHK Darmstadt habe ich festgestellt, dass die IHK Rückstellungen in Millionenhöhe getätigt hat, um einen Risikokapital-Fonds für StartUps zu unterstützen. Eine solche Aufgabe habe ich im IHK-Gesetz nicht gefunden. Wenn ich StartUps mit dem Geld meiner Firma unterstützen möchte, dann möchte ich auch an der Auswahl der StartUps beteiligt sein.
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Anonymous commented
Auch aerzte sind von diesen zwangsmitgliedschaften in (aerzte)kammern betroffen, die einkommensabhaengige beitraege fordern - wofuer??
Ausserdem werden teilweise extrem teure fort-und weiterbildungen angeboten, deren zertifizierung mittels dokument dann auch noch extrem teuer sind.
Die kammern stellen meines erachtens nach ein zeitlich ueberholtes instrument eines durch und durch buerokratisierten und rueckschrittlichen staates dar, der keinesfalls eine unabhaengige mobilitaet auf dem nationalen arbeitsmarkt unterstuetzt. -
Anonymous commented
Ich kann mich den kritischen Meinungen nur anschließen. Ich zahle ebenfalls nur Beitrag und bekomme nichts für mich relevantes dafür. Das ist ein echter Selbstbedienungsladen auf Basis von Pflichbeiträgen. Ein System, das absolut veraltet ist, und es meines Wissens nach so in keinem anderen EU Land gibt. Die SPD wollte das Thema Anfang 2003 angehen. Leider waren zu vielen Stimmen auch aus der CDU dagegen.
Mein Vorschlag:
Wenn die IHK behauptet, sie leisten für den Beitrag eine wichtige Funktion im Staat, inbesondere im Ausbildungswesen, dann lass die IHK doch mal einen Test auf Basis freiwilliger Beiträge starten. Dann zeigt sich marktwirtschaftlich ganz schnell, wieviel Wert deren "Leistungsangebot" bei den Beitragszahlern wirklich hat.
Firmen, die ausbilden und die Leistungen der IHK gerne nutzen möchten, können gerne freiwillige Beiträge zahlen. Für Schulungen und Prüfungen muß man ja ech nochmal extra zahlen.Alle anderen sollte man doch bitte von dieser "Zwangsabgabe" verschonen!
Und falls das Argument kommt, man würde für die Beiträge staatliche Aufgaben erfüllen, dann kann ich nur auf den TÜV verweisen, der das ebenfalls tut. Da fallen nur Kosten bei Fälligkeit von TÜV/ASU an und die sind gottseidank pauschal und nicht auch noch abhängig vom Unternehmensgewinn (siehe IHK Beitrag).
Man stelle sich mal vor jeder Bürger müsse alls 2 Jahre einen TÜV/ASU Beutrag zahlen,
auch wenn er gar kein KFZ/Motorrad hat. Da wär was los!
Beim IHK Beitrag ist es genua das gleiche, nur das das Gesetzt dazu vor vielen Jahrzenten, in einer Zeit, wo es Sinn machte, wirksam wurde und bis heute niemend etwas daran geändert hat.
Neben dem Radio und Rundfunkbeitrag ist der IHK-Beitrag für Firmen die zweite Zwangsabgabe, ob man die Leistungen nutzt oder nicht!
Mich regt sowas tierisch auf! -
kbit commented
Eine intransparente Organisation, ein Parkplatz für unfähige Politiker und politische Funktionäre, Selbstbedienungsladen aus Zwangsbeiträgen. Kein Ehrgeiz Mitglieder von der eigenen Arbeit zu überzeugen, da ja sowieso alle zahlen müssen. Ablehnen kann das keiner. Austritt nur möglich, wenn das Gewerbe beendet wird. Eine Zecke im Pelz der Solo- und Klein-Gewerbetreibenden. Interessenvertretung für das Kleingewerbe=Fehlanzeige.
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Wollny commented
Ernstgenommen wird man da nicht. Ich habe ein paar Anläufe gebraucht um überhaupt jemanden in der IHK als Ansprechpartner zu finden. Gründungsberatung---Fehlanzeige. Ansprechpartner für Osteuropa----Fehlanzeige. Irgendwelche Unterstützung für den Messe- oder Kongressauftritt---dafür nicht zuständig. Dafür möchte ich keinen finanziellen Beitrag leisten!
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Anonymous commented
IHK /HWK Rausgefressene , asoziale unnütze Zwangssysteme .Bankettschlepper von einem zum anderen. Gedeckt durch fragwürdige , unzeitgemäße Richtersprüche.Mehrt ist hiervon nicht zu halten !!!!!Endlich abschaffen !!!
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Robert McMurray commented
Als Freiberufler habe ich dieses Problem nicht.
Allerdings bin ich der Meinung, daß wenn die IHKs nicht ohne Pfichtmitgliedschaft auskommen, haben sie von vorn herein keine Existenzberechtigung. -
Gerd Hildebrandt commented
Das ist eine der Regeln aus dem vorletzten Jahrhundert, die nach dem Motto "das haben wir doch schon immer so gemacht" ohne Nutzen und Gerechtigkeit beibehalten werden.
Während unsere Regierung die "Industrie 4.0" propagiert, werden Solo-Selbstständige in Deutschland missachtet und gegängelt wie sonst nirgends auf diesem Planeten.